AUSSTELLUNGEN
Wir zeigen an verschiedenen Orten unsere Ausstellungen. Die Dauerausstellung LEBENSWERT finden Sie im DOKUMENTATIONSZENTRUM (Haus 34). Unsere Sonderausstellungen sind unter anderem in einem virtuellen Ausstellungsraum zu finden. Über temporäre Ausstellungen informieren wir auf den folgenden Seiten.
DAUERAUSSTELLUNG

Die Dauerausstellung LEBENSWERT befindet sich im DOKUMENTATIONSZENTRUM im ehemaligen Badehaus mit Wasserturm (Haus 34) auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Sie ist mehrsprachig (deutsch, englisch, polnisch) und barrierefrei.
Für den Besuch empfehlen wir, ein aufgeladenes, WLAN-geeignetes Mobiltelefon mitzubringen, da viele Angebote digital bereit gestellt werden.


»Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg. Foto: Carola Rudnick.
Die Ausstellung zeigt in fünf Räumen, welches DENKEN Voraussetzung für die Verbrechen war und welche ENTSCHEIDUNGEN den Verbrechen zugrunde lagen. Das HANDELN der Täter*innen und ihre Verbrechen wird im größten Raum dokumentiert, einschließlich der Lebensgeschichten der Opfer.
In GEDENKEN werden alle Opfer namentlich erinnert und es ist zu erfahren, wie die Familien mit dem Verlust umgingen. Wie ungebrochen die Gewalt in der Nachkriegspsychiatrie bis heute fortgesetzt wurde, ist im letzten Raum zu sehen; er regt zum NACH DENKEN an.
SONDERAUSSTELLUNG
MUTIG ERINNERN

Wie viel MUT braucht es, sich der Aufarbeitung der Vergangenheit zu stellen? Wie hat das Wissen um die Geschichte das eigene Leben verändert? Was erwarten Sie von ihren Mitmenschen in Bezug auf den Umgang mit NS-Verbrechen? Und können Sie verzeihen?
In der Ausstellung werden 15 Angehörige von Opfern der Zwangssterilisation und der NS-Krankenmorde porträtiert. Sie geben Antworten und Einblick in ihre bewegenden Familiengeschichten.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2025 Open Air auf dem Pastor Harry Kügler Platz bei der St. Nicolai-Kirche Lüneburg gezeigt.
DIGITALE AUSSTELLUNGEN
Wir haben einen virtuellen Ausstellungsraum für unsere digitale Ausstellungen www.geschichte-raum-geben.de. Dort zeigen wir die Sonderausstellungen:
- GESCHWISTER
- ZWANGSSTERILISATION IN LÜNEBURG
- FRAUEN ALS OPFER DER »T4«
Durch Pop-Ups historischer Fotos und Dokumente, durch interaktive Karten, audio-(visuelle) Interviews mit Angehörigen und erklärende Filme sowie durch das Bereitstellen von Zusatzmaterialien als PDF-Download, gibt es die Möglichkeit, die Ausstellungsinhalte zu vertiefen. Außerdem werden die Sonderausstellungen als Hörfassung und in Leichter Sprache angeboten. Lehrkräfte erhalten zusätzliche Materialien.
GESCHWISTER
Viele Familien waren mehrfach von rassenhygienischer Verfolgung betroffen. Gleich mehrere Jugendliche oder junge Erwachsene wurden zwangssterilisiert. 35 Kinder und Jugendliche, die in der Lüneburger »Kinderfachabteilung« ermordet wurden, waren Geschwister, auch unter den Opfern der »Aktion T4« gibt es zahlreiche Geschwister. Zugleich gibt es auch heute noch lebende Schwestern und Brüder, die sich erinnern und zur Aufarbeitung der Verbrechen beigetragen haben.
Die Ausstellung gibt Einblick in mehr als 30 Familiengeschichten. Sie kann auf Anfrage entliehen oder hier besucht werden: