So arbeiten wir
Unser Gegenstand
Wir thematisieren schwerpunktmäßig die »Kinder-Euthanasie« sowie die »Euthanasie« an Erkrankten ausländischer Herkunft. Wir erinnern namentlich an rund 2.000 Opfer des Krankenmordes sowie mindestens 820 Opfer von Zwangssterilisation. Wir widmen unsere Arbeit jenen, die aufgrund von Erkrankung oder Beeinträchtigung heute Diskriminierung und Gewalt erfahren.
Wir sind ein Erinnerungs- und Lernort der historisch-politischen Bildungsarbeit und erzählen die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg und ihrer Nachfolgeeinrichtungen ab 1901 bis heute. Wir thematisieren aber auch Morde an Zwangsarbeiter*innen im Städtischen Krankenhaus Lüneburg zwischen 1943 und 1945.
Unsere Ziele
Weil wir uns auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg befinden, ist der Gegenwartsbezug unmittelbar. Wir sind daher eine Gedenkstätte, die es sich zur Aufgabe macht, die Teilhabe und Chancengleichheit von Menschen mit Beeinträchtigungen und mit psychischen Erkrankungen zu fördern. Darum sind uns Menschenrechte für Kinder, Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen, Inklusion und Vielfalt, Empowerment und Demokratielernen wichtig. Hierfür bieten wir nachhaltige Bildungsprogramme an. Dafür sind wir als »Lernort für Demokratielernen« ausgezeichnet worden.
Unser Anspruch
Wir sprechen nicht »über« Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern arbeiten inklusiv: Menschen jeden Geschlechts, jeder Herkunft, jeder Generation sowie mit oder ohne Beeinträchtigung/Erkrankung bringen sich ehren- und hauptamtlich bei uns ein.
Wie machen wir das
In allen Angeboten, ob Workshops, Seminare, Fortbildungen, Begegnungsprojekte, Sonderausstellungen und in unserer Dauerausstellung LEBENSWERT geht es um das DENKEN, ENTSCHEIDEN und HANDELN und wie sich dieses auf die jeweilige Gegenwart auswirkt. Wir sammeln Dokumente, Fotos und Objekte, die die Geschichte der Krankenhäuser und die Lebensgeschichten von Opfern und Täter*innen dokumentieren. Wir widmen uns der Klärung von Schicksalen und arbeiten mit Angehörigen gemeinsam die Geschichte ihrer Familien auf. Wir tun dies im Bewusstsein, dass die Verbrechen, ihre Folgen und ihr Wirken bis weit in die Gegenwart hineinreicht. Wir wirken mit unserer Arbeit auf die Gegenwart ein, und tragen zur Gestaltung der Zukunft bei, für ein menschliches, die Würde wahrendes gemeinsames Miteinander.

