Wo sind die Toten?

Derzeit sieht die Kriegsgräberstätte auf dem ehemaligen Friedhof der Heil- und Pflegeanstalt, der heutige Friedhof Nordwest, ungewohnt aus. Anlässlich der Eröffnung des Dokumentationszentrums sollte dieser Ort in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Lüneburg und mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge neugestaltet werden. Grabungen sollten bei dieser Gelegenheit Auskunft geben über die exakten Grablagen. Unerwarteterweise mussten wir feststellen, dass es sich bei 49 Gräbern um Scheingräber handelt. In nur 35 Gräbern konnten sterbliche Überreste gefunden werden. Diese jedoch entsprechen nicht den Friedhofsunterlagen.
Deswegen führen wir seit 1. September 2025 ein neues Projekt durch: „Wo sind die Toten?“. Marcus Rischmüller wird bis 31. Dezember 2025 im Rahmen dieses Projektes eine Machbarkeitsstudie erarbeiten. Sie gibt Aufschluss darüber, ob und wie etwa 800 bis 850 Leichen der Opfer der NS-Krankenmorde in Lüneburg auf den Lüneburger Friedhöfen gefunden werden können.

Wer Hinweise hat, wo die Toten liegen oder gelegen haben könnten, möge sich umgehend an uns wenden.

Blick über den Friedhof in Richtung eines Feldes. Links ist ein hohes Holzkreuz zu sehen. Die Fläche vor dem Kreuz ist sandiger Boden mit Spuren von Baggerreifen.
Blick von sandigem Boden ist ein eckiges Grube. Oben ist eine Baggerschaufel zu sehen. Rechts neben der Gruppe liegt ein Maßband.

Bedienhilfen